Vorziehen auf der Fensterbank

Viele, besonders nicht heimische Gemüsesorten profitieren von einer Anzucht (Vorkultur) auf der Fensterbank. Man selbst hat eine bessere Kontrolle der Bedingungen, wie Temperatur und Lichtverhältnisse und hat einen Vorsprung bei den Erträgen. Gemüsesorten wie Paprika, Tomate, Salat, Sellerie und Kohl werden mit mehreren Samen in einem Behältnis gesät und später, wenn die ersten Blätter gewachsen sind vereinzelt (pikiert). Zucchini und Gurken hingegen werden einzeln in Töpfe gesät.

Das passende Gefäß

Um für ein perfektes Klima zum Keimen zu schaffen empfiehlt es sich, ein Zimmergewächshaus anzuschaffen. Sobald die ersten Pflänzchen zu sehen sind, kann der Deckel dann auch abgenommen werden.

Ob Ihr die Erde und eure Samen in das Gewächshaus direkt füllt, sie in Anzuchttöpfe, Eierkartons, Quelltöpfe oder alte Joghurtbecher (bitte gründlich ausspülen, da die Gefahr an Schimmel sonst steigt) pflanzt, ist euch selbst überlassen. Ich selbst pflanze meine Samen in ökologisch abbaubare Anzuchttöpfe, da ich diese beim Setzen in das Gewächshaus auch den kompletten Topf mit einpflanzen kann und so sowohl die Wurzeln als auch die Pflanze an sich schone. Zudem hinterlasse ich dadurch keinen Kunststoff. Sobald die Wurzeln aus den Gefäßen ragen, ist es Zeit diese in größere Töpfe oder direkt auszupflanzen. Das Gewächshaus dann am besten auf eine wärmere, helle Fensterbank stellen.

Pflanzenlampen für bessere Wachstumsverhältnisse

Werden die Pflanzen sehr lang, die Temperatur verringern und für mehr Licht sorgen.

Ich verwende mittlerweile, besonders an dunkleren Tagen eine LED-pflanzenlampe. Ich besitze dieses Modell für Zimmerpflanzen gerade testweise: https://www.obi.de/weitere-gartenhelfer/venso-led-pflanzenlampe-sunlite-7-w-weiss/p/1428770

Diese gibt es in mehreren Farben, ist preislich für einen kleineren Geldbeutel vertretbar und sorgt für keinen ganz so enormen Wachstum. Das preislich teurere Modell lohnt sich aber auch, wenn nicht genügend Licht in die Wohnung kommt und man jährlich vorzieht: https://www.obi.de/weitere-gartenhelfer/venso-growlight-duo-led-wachstumslampe-20-w-mit-stativ/p/1429117

Bisher bin ich mit den Lampen sehr zufrieden, werde euch aber hierzu noch in einem Blog-Beitrag mehr davon berichten, wenn es so weit ist.

Das passende Substrat

Als Substrat zur Anzucht sollte die Anzuchterde verwendet werden. Diese enthält kaum Nährstoffe (auch im Vergleich zur Blumenerde). Dies sorgt für ein besseres Wurzelwachstum, da sich die Wurzeln die Nährstoffe suchen müssen. Später kann dann auf Gemüseerde o.ä. zurückgegriffen werden.

Beschriften nicht vergessen!

Paprika-Pflanzen in Anzuchttöpfen, beschriftet mit Holzstäben.

Wer mehr, als nur eine Sorte pflanzt, der sollte von Anfang an kennzeichnen, wo er welche Sorte gepflanzt hat. Denn einmal vergessen fällt es vielleicht erst beim Wachstum des Gemüses auf, was wo wächst. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder Ihr kauft im Gartencenter Schilder aus Kunststoff, Ihr verwendet Holzstiele (sehen aus wie Eisstiele) oder Ihr bastelt euch Schilder eurer Wahl.

Ein Kommentar

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner