Große Artenvielfalt: Rhododendron
Der Rhododendron – Eine große Artenvielfalt
Der Rhododendron gehört zu den Heidekrautgewächsen und begeistert Pflanzenliebhaber mit über 1000 Arten. Die meisten Rhododendren, wie zum Beispiel der großblumige Hybride, mögen einen humusreichen, gleichmäßig feuchten, sauren und gut durchlüftenden Boden und Schatten. Diese Pflanzen besitzen das ganze Jahr über schönes grünes Laub. Auch die Yakushimanum-Hybriden tragen ihre Blätter das ganze Jahr über. Diese Pflanzen sind weniger empfindlich gegen Sonne, Wind, Frost und Kalk. Sie bleiben jedoch klein und kompakt.
Sommergrüne Azaleen sind winterhart, überzeugen mit knalligen Farben und sowohl ihre Blüte als auch der Blattaustrieb erfolgen zur selben Zeit. Sie werden bis zu 3 Meter hoch, erhalten im Herbst eine Herbstfärbung. Japanische Azaleen hingegen werden keinen Meter hoch und eignen sich deshalb auch optimal für Töpfe. Die halbimmergrünen Sträucher wachsen eher breit und flach und stehen gerne wind- und sonnengeschützt. Wildformen hingegen wurden bei der Züchtung oft verändert. Dadurch sind sie oft pflegeleichter und blühen oft schon Ende März. Jedoch sind die Blüten der Rhododendren in diesem Fall kleiner.
Den Rhododendron pflanzen
Bevor ein Rhododendron gepflanzt wird, ist es wichtig, den pH-Wert des Bodens zu testen. Ein guter Wert liegt zwischen 4,0 und 5,5. Das Pflanzloch für den Strauch sollte doppelt so breit wie der Topf sein und die Erde vorher gut aufgelockert werden. Der Wurzelballen des Strauches sollte dabei auf selber Höhe wie das Erdreich liegen. Zum Auffüllen sollte Rhododendron-Erde verwendet werden. Den Wurzelballen dann gut gießen! Am Besten mit Regen- oder kalkarmen Leitungswasser. In Gegenden mit kalkhaltigem Leitungswasser sollte das Gießen mit diesem vermieden und unbedingt Regenwasser verwendet werden. Auf die Erde zum Schluss noch Rindenmulch geben, welches für ein gutes Mikroklima sorgt. Darüber freut sich die Pflanze.
So klappt’s mit den Ablegern
Der Rhododendron lässt sich durch Absenker vermehren und so geht’s:
- Nach der Blütezeit einen bodennahen Zweig wählen darunter in die Erde ein kleines Pflanzloch ausheben.
- Das Pflanzloch mit humusreicher Erde füllen.
- Die Rinde des Triebes 15 Zentimeter unterhalb des Blattansatzes anschneiden.
- Den Zweig für den Ableger in das Pflanzloch stecken. Er sollte sich ca. 5 Zentimeter in der Erde befinden. Am besten den Zweig mit einem Zelthaken fixieren.
- Den Blattquirl nun senkrecht ausgerichtet an einen Stab binden. Bis zum nächsten Frühjahr wurzelt der Ableger.
- Im Frühjahr den Ableger mit einer Gartenschere von der Mutterpflanze abtrennen und umpflanzen.
Pilzbefall am Rhododendron
Die Rhododendronzikade, ein kleines Insekt, verursacht das Knospensterben am Rhododendron durch einen Pilzbefall. In diesem Fall sind die Blütenansätze schwarz gefärbt. Die befallenen Blüten sterben dann ab. Für die restliche Pflanze besteht keine Gefahr. Trotzdem ist es zu empfehlen, die kranken Knospen auszubrechen, ab Besten so früh wie möglich. Die befallenen Knospen am Besten in den Hausmüll werfen.
Um herauszufinden, ob sich die Zikaden unter den Blättern des Strauches befinden, sollten Gelbtafeln ab Mitte Juni platziert werden. Diese bleiben bis zum September dran, um die Eiablage zu verhindern. Da der Schädling sich nur einmal im Jahr fortpflanzt ist dies eine effektive Maßnahme.